22.11.2003
Lars Hengst vom Bundesliga-Team des Polizei-SV lieferte sich in der Klasse – 72 Kg mit seinem Gegner Nikolay Kurnoskin einen verbissenen – dennoch technisch hoch visierten Kampf – der mit einem Punktegleichstand endete. Aufgrund eines wegen einer sportlichen Verfehlung während des Kampfes seitens des Kampfgerichtes ausgesprochenen Minuspunktes an den kasachischen Wettkämpfer, konnte Lars diese Begegnung mit knappen Punktevorsprung ebenfalls für das Bundesliga-Team entscheiden.
In den anderen Begegnungen (- 54 Kg, – 62 Kg, – 67 Kg, – 78 Kg, – 84 Kg, + 84 Kg) des Abends dominierten die kasachischen Wettkämpfer und weckten stets aufs neue mit ansatzlosen Tritten zu alle Körperregionen ihres Kontrahenten Anerkennung und Aufmerksamkeit des überwiegend fachkundigen Publikums.
Als besondere „Delikatesse“ präsentierte der Polizei-SV GMHütte mit Kapoira, einem brasilianischen Kampftanz, deren Vertreter mit Live-Musik und akrobatischen rhythmischen Kampftechniken die Begeisterung des Publikums auf sich zogen, harte Selbstverteidigungstechniken im Shot-Fighting sowie Wing-Tsun Kung-Fu, rasanten Judo-Würfen und Escrima, einem Stockkampf von den Philippinen, sowie dem Tae Bo und natürlich Demonstrationen der breiten Palette des Taekwondo mit tollen Lichtshow-Effekten „Kampfsport – pur“.
Natürlich ließ es sich das kasachische Team nicht nehmen, den Polizei-SV GMHütte im kommenden Jahr zur dann inzwischen 4. Auflage eines Vergleichs-kampfes in Almaty einzuladen.
Insgesamt 10 Tage weilte das Nationalteam der Republik Kasachstan als Gast des Polizei-SV GMHütte in dieser Region; tägliches Training stand während des Aufenthaltes gleichermaßen auf dem Programm, wie Ausflugsfahrten zum Kennenlernen von Land und Leuten, zumal fast alle Akteure erstmalig in Deutschland waren.
Neben Ausflügen mit Einkaufsbummel nach Amsterdam, Osnabrück, Münster, Werre-Park Bad Oeynhausen sowie Lengerich, besuchte die Gruppe die Meyer-Werft in Papenburg, die Transrapid-Teststrecke im Emsland sowie die Sportschule der Bundeswehr in Warendorf.
Natürlich ließ es sich die Gruppe auch nicht nehmen, an dem Training der Taekwondo-Gruppen des PSV GMHütte in Georgsmarienhütte und Osnabrück (dort im Rahmen unseres Integrationsprojektes) teilzunehmen und an einem Trainingsabend auch das für die PSV-Sportler doch sehr ungewohnte stark an koreanische Trainingsmethoden angelehnte Training zu übernehmen.
Untergebracht in der sich hervorragend auf die kasachischen Gäste eingestellte Jugendherberge Bad Iburg, lernten die kasachischen Wettkämpfer während ihrer Ausflugsfahrten auch die deutsche Küche kennen, welche ausnahmslos gelobt wurde.
Nachdem die kasachischen Sportler am Sonntagmorgen, den 16. November 2003, auf dem Flughafen Frankfurt/Main angekommen war, ging am Mittwoch, den 26. November 2003, ebenfalls morgens, der 10tägige Aufenthalt mit dem Rückflug von Frankfurt/Main nach Almaty via Astana, der Hauptstadt Kasachstans, zu Ende.
Während der überwiegend Teil der Reisegruppe am Donnerstag, den 27. November 2003, in den frühen Morgenstunden das heimatliche Alamaty erreichte, brachen von dort 3 Sportler per Bahn auf, um ihre Wohnorte zu erreichen. Die Größe Kasachstans wird sehr deutlich, wenn man zur Kenntnis nimmt, dass 2 Sportler erst nach rund 2000 KM Bahnfahrt am Freitag, den 28. November 2003, und ein Athlet nach rund 3000 KM Bahnfahrt seine Heimatstadt erst am Samstag, den 29. November 2003, erreichte.
Alle sind jedoch wohlbehalten zurückgekehrt und die ersten Kontakte per E-Mail sowie postalisch zu Sportlern und Verantwortlichen des PSV GMHütte sind bereits gelaufen.