Taekwondo: Europameisterschaften Manchester


19.-22.05.2022

„Aus“ im Viertelfinale für Eduard Drewlau auf den Taekwondo-Europameisterschaften in Manchester

(Die Fotos von den Kämpfen wurden freundlicherweise von Peter Bolz – Taekwondo-Data – zur Verfügung gestellt.)

Mit mehrwöchigen Trainingslagern gemeinsam mit dem deutschen Nationalteam, Teilnahmen auf Weltranglistenturnieren der World Taekwondo und intensivem Heimtraining mit täglich 2 Trainingseinheiten u.a. mit Athletiktrainer Jürgen, ging Eduard gut physisch und psychisch vorbereitet mit dem Deutschen Nationalteam auf den Europameisterschaften in Manchester – nach Kasan 2018 und Sofia 2020 die dritte EM-Teilnahme – in der Gewichtsklasse -74 Kg an den Start.

Große Hoffnungen ruhten auf Eduard, der sich während der Vorbereitung auf mehreren Weltranglistenturnieren erfolgreich bis zum Edelmetall gegen hochklassige Konkurrenz durchsetzen konnte.

Nach einem Freilos aufgrund seines Weltranglistenplatzes (Pl. 8 von 665 internationalen Kämpfern in Gew.-Klasse – 74 Kg) traf Eduard in Manchester im Achtelfinale auf den Italiener Samuele Baliva, der mit permanenten Trittkombinationen zum Körper und Kopf zwar enorm Druck aufbaute, sich letztendlich jedoch aufgrund guter Reaktion und routiniertes Distanzverhalten Eduards nicht durchsetzen konnte und nach mehreren Wertungstreffern Eduards auf Weste und Kopf mit 12 : 8 unterlag.

Im Viertelfinale nun gegen den Belgier Badr Achab, der mit 3 x Edelmetall auf Europa-meisterschaften, 4 WM-Teilnahmen, Silber in der Jugend auf der Olympiade 2018 in Buenos Aires sowie zahlreichen weiteren internationalen Platzierungen eine echte Herausforderung darstellte.

Es folgte eine ausgewogene Begegnung über 3 Runden, in denen der Belgier insgesamt 6 gewertete – wenngleich aufgrund Treffer im Rücken- und Armbereich zum Teil umstrittene – Faustangriffe auf die Weste Eduards anbringen konnte, der seinerseits leider um Haaresbreite eine Beinattacke zum Kopf seines Gegners verfehlte, dennoch mit mehreren gewerteten Spanntreffern auf die Weste punktete und dadurch den Ausgang des Kampfes völlig offen hielt.
Durch eine sich aufgrund Verlassens der Wettkampffläche zugezogene Verwarnung mußte sich Eduard schlußendlich mit einem erneut äußerst knappen Ergebnis von 6 : 7 auf seiner 3. EM aus dem Wettbewerb verabschieden.

Enttäuschung beim ganzen Nationalteam und den anwesenden Bundestrainern, hatte man sich doch an diesem 4. und letzten Wettkampftag vom Start Eduards in der Herrenklasse – 74 Kg eine Medaille erhofft.
Insgesamt konnte das deutsche Nationalteam, welches jeweils7 der 8 vorhandenen Gewichtsklassen bei den Damen und Herren besetzt hatte, die Erwartungshaltung mit lediglich 2 Bronzemedaillen durch die beiden Sportsoldaten Ela Aydin/Damen/-53 Kg und Imran Özkaya/Herren/-63 Kg nicht erfüllen.