05.05.2012
Auf den 10. Internationalen Berlin-Open am Samstag, den 05. Mai 2012 im Erika-Hess-Eisstadion in Berlin-Wedding starteten 10 Wettkämpfer des Polizei-SV GMHütte mit der Landesauswahlmannschaft der Niedersächsischen Taekwondo Union. Über 600 Starter, u.a. aus Schweden, Dänemark, Polen, der Tschechei, Türkei und Estland und aus allen deutschen Bundesländern gingen auf der Berlin-Open auf insgesamt 8 Wettkampfflächen in ihren jeweiligen Klassen an den Start.
Den Auftakt vom Polizei-SV GMHütte machte Eduard DREWLAU – erstmals auf einem internationalen Wettkampf in der Herrenklasse startend – in der Gewichtsklasse – 74 Kg gegen Daniel Nurzal aus Hamburg. Leider musste sich Eduard knapp mit 2 : 3 Punkten bei guten Ansätzen in seiner neuen Altersklasse in dieser Begegnung geschlagen geben.
Marcel WEHRY stand in seiner 1. Begegnung in der Schwergewichtsklasse der Herren den ihn um 26 Zentimetern überragenden Polen Przemyslaw Blazejewski gegenüber. Mit schnellen und hart ausgeführten Beintechniken konnte Marcel in den 3 Runden einen Punktevorsprung aufbauen, sichern und letztendlich mit 3 : 1 diese Begegnung für sich entscheiden. Beeindruckend auch die Ansätze für Beinaktionen ( Panda Dolyo- und Naeryo Chagis ) zum 2,13 m großen polnischen Kontrahenten, die nur knapp ihr Ziel verfehlten.
Im Halbfinale stand Marcel dann dem Dänen Danie Sunic gegenüber, gegen den er durch eine Aktion ( Paldung ) zur Weste punktemäßig eine Führung aufbauen konnte. Wegen vermeintlichen Festhaltens und Stoßens wurden ihm jedoch von der Kampfleiterin 5 Verwarnungen zugesprochen, die ihn diese Begegnung verlieren ließ. Somit Bronzemedaille für Marcel. Unerwähnt bleiben sollte nicht das Unverständnis vieler Beobachter über die zugesprochenen Verwarnungen, die doch etwas mehr als fragwürdig erschienen.
Nicole REIN stand in der JugendB, – 41 Kg, im Vorkampf Melisa Tasey aus Berlin gegenüber, gewann diese Begegnung mit 12 : 11 und zog somit ins Halbfinale ein. Bei guten Leistungen gegen eine sie körperlich überragende Kontrahentin aus Dachau konnte sie bis zum Ende der 3. Runde einen minimalen Punktevorsprung von 1 Punkt halten, bekam dann jedoch eine umstrittene Verwarnung zugesprochen und muss in die Golden-Pont-Runde einziehen. Aus diese verlief ausgeglichen, so dass das Ergebnis durch Kampfrichterentscheid herbeigeführt wurde. Leider wurde der Dachauer Gegnerin der Sieg zugesprochen, womit Nicole Platz 3 ( Bronze ) errang.
Ivan BULANOVIC scheint den Übergang von der Jugend- in die Herrenklasse doch eher problemlos zu bewältigen. In der Herrenklasse – 80 Kg traf er zunächst auf Martin Fellbrecht aus Anklam den er mit 7 : 5 Punkten bei klarer Dominanz und guten Fußattacken ( Dolyo- und Naeryo Chagis ) zum Kopf für sich entscheiden konnte, wenngleich er in dieser Begegnung auch so manchen regelwidrigen Tiefschlag seines Gegners „verdauen“ musste.
Im Halbfinale traf er dann auf Wladimir Petrosjan aus Schleswig-Holstein, beeindruckte mit Konsequenz und einsatzfreudigem Kampfstil und zieht mit einer gedrehten Fußattacke ( Dolmyo Yop Chagi ) zur Weste seines Gegners kurz vor dem Ende der Begegnung verschmitzt lächelnd ins Finale ein. Leider wurde ihm im Kampfverlauf ein an sich klarer Fußtreffer ( Naeryo Chagi ) zum Kopf nicht zugesprochen.
Im Finale stand er dem Polen Daniel Szymyslik gegenüber und lieferte sich hier ein Kopf-an-Kopf-Rennen. In einem beeindruckenden Einsatz musste er sich in dieser Begegnung sichtlich ärgernd knapp mit 9 : 10 Punkten geschlagen und mit der Silbermedaille zufrieden geben.
Michael SCHÄFER startete in der männlichen JugendA, – 59 Kg, traf im Halbfinale auf Bao Trun Le, zeigte in dieser Begegnung enormen Kampfwillen, setzte seinen Gegner mit gedrehten Fußaktionen ( Dolmyo Yop Chagis ) zur Weste enorm unter Druck und gewann das Halbfinale verdient mit 12 : 10 Punkten. Mit großem Einsatz ging er auch seinen Finalkampf an, musste sich hier aber leider nach Punkten geschlagen geben und errang somit Platz 2 ( Silbermedaille ).
Edgar BERNGARDT traf im Halbfinale in der Jugend A in der Klasse – 73 Kg auf seinen Teamkollegen Gent PAJAZITI aus Hameln. Gut angesetzte Angriffe ( Naeryo Chagis ) zum Kopf seines Gegners führten leider nicht zur verdiensten Punktevergabe und so entwickelte sich ein ausgeglichener Kampf nach Punkten, der beide mit einem Gleichstand von 3 : 3 in die „Golden-Point-Runde“ führte. Wenngleich die Aktion zur elektronischen Weste die nunmehr zum Sieg des Hamelner Sportlers führte nicht nachvollziehbar war, musste die Entscheidung der elektronischen Westentechnik dennoch akzeptiert und dem gleichermaßen leicht irritiertem Hamelner Teamkollegen der Sieg zuerkannt werden.
Thomas JERSCH stand in seiner JugendA-Klasse + 78 Kg gleich im Finale dem Berliner Sirag Kodr gegenüber. Hier machte sich eine längere verletzungsbedingte Pause von Thomas bemerkbar, die erforderliche Routine fehlte einfach nach dieser Pause. Trotz dessen kämpfte Thomas völlig unbeeindruckt, setzte immer wieder bei enormem Einsatz mit Beintechniken nach, musste sich schlussendlich allerdings mit der Silbermedaille begnügen.
Felix BRINSTER, in der JugendB – 57 Kg startend, trifft ebenfalls gleich im Finalkampf stehend auf Fillip Kopaczewski aus dem polnischen Team. Bei hohem Einsatz und energischen Angriffen entwickelt sich im Kampfverlauf ein Punktegleichstand, der Felix auch in eine 4. ( Golden-Point ) –Runde führte. Auch wenn er diese unglücklich verlor – eine mit hohem Einsatz verdient errungene Silbermedaille.
Pech hatten Dominik BRINSTER in der Jugend A, – 78 Kg, und Stefanie KATZ bei den Damen, – 73 Kg, die leider keine Gegner in ihren Klassen fanden und kampflos die Goldmedaille zugesprochen bekamen.