16. – 17.09.2017
Auf den Polish Open, G1-Weltranglistenturnier der World Taekwondo ( früher Word Taekwondo Federation ) in Warschau gingen mit Miguel Ferrera ( Herren / – 80 Kg ), Eduard Drewlau ( Herren / – 74 Kg ) und Felix Brinster ( Herren / – 87 Kg ) drei Athleten des Polizei-SV GMHütte an den Start. Während Miguel und Felix über ihren Heimatverein gemeldet waren, wurde Eduard zur Teilnahme in das Nationalteam der Deutschen Taekwondo Union berufen.
Insgesamt gaben sich rund 1000 international erfolgreiche Athleten, darunter zahlreiche Teilnehmer von Europa- und Weltmeisterschaften sowie den Olympischen Spielen, aus 42 Nationen auf dem Wettkampf ein Stelldichein.
Miguel Ferrera konnte sich souverän nach einem Freilos mit Siegen im Achtelfinale gegen den tschechischen Sportler David Simek ( 16 : 7 ), im Viertelfinale gegen den Serben Stojan Rabijac ( 8 : 7 ) und im Halbfinale gegen den Spanier Unai Rodriguez Blanco mit 11 : 4 durchsetzen, bevor er im Finale auf den Serben Budimir Krivokuca traf. Der Goldmedaille greifend nahe, ging Miguel die Begegnung hochkonzentriert an, geriet in der 1. Runde jedoch u.a. wegen 2 Verwarnungen wegen Festhaltens bzw. Tieftritts in einen Punkterückstand und startete in den beiden folgenden Runden mit manchmal etwas überschäumendem Temperament mit hohem körperlichen Einsatz eine Aufholjagd, bei der er jedoch zunehmend unkonzentrierter wurde, mehrfach in Kontertechniken des Serben lief und diese Begegnung ob dieser Umstände mit 20 : 6 bei an sich gleichem technischem Repertoire verlor.
Eduard stand als Mitglied des Nationalteams im Achtelfinale, ebenfalls nach einem Freilos, dem Weißrussen Mikalai Yanukovich gegenüber. Mit sicherem Distanz- und Deckungsverhalten sowie gutem Timing ließ er dem Weißrussen keine Punktechance, punktete selbst mit blitzschnellen Beinattacken und siegte letztendlich verdient mit 6 : 0.
Nun im Viertelfinale gegen den als Favoriten dieses Pools gehandelten Serben Damir Fejzic ( Mehrfacher Teilnehmer von Europa- und Weltmeisterschafen, Inhaber von 27 Medaillen weltweit offener und 12 Medaillen kontinentaler Wettkämpfe ):
In Anbetracht der Erfolgsskala des Serben ging Eduard diese Begegnung ebenfalls hochkonzentriert an, blieb aber unter seinen Möglichkeiten und geriet im Kampfverlauf in einen Punkterückstand , den er bei guten konditionellen Eigenschaften mit hohem Einsatz noch bis zum Schluß der 3. Runde aufholen wollte, sich jedoch mit 2 : 12 gegen den überraschenderweise im späteren Finale gegen Russland unterlegenen Serben klar geschlagen geben mußte. Insgesamt jedoch eine nicht nur die anwesenden Bundestrainer beeindruckende Vorstellung, in der Eduard erneut sein Potential präsentierte.
Mit 17 Jahren starte Felix aufgrund der Jahrgangsregelung auf diesem internationalen Event in der Herrenklasse, wo er im Achtelfinale auf den Russen Gieb Babaevskiy traf, der bereits seit 2010 auf zahlreiche Platzierungen auf internationaler Ebene zurückschauen konnte. Unbeeindruckt dessen ging Felix den Kampf an und demonstrierte in der 1,. Runde, dass er diese Begegnung nicht gewollt, sondern tatsächlich für sich entscheiden konnte. Überraschenderweise hatte Felix dann jedoch in der 2. und 3. Runde offensichtlich konditionelle Probleme, mußte sich enorm zurücknehmen und dem Russen mit 1 : 14 Punkten den Einzug ins Viertelfinale überlassen. Wenngleich punktemäßig deutlich verloren, signalisierte Felix mit seinen technischen Möglichkeiten jedoch, dass er sich zukünftig auf dieser Ebene nicht nur im mittleren Leistungsbereich etablieren wird.