Was ist Thai-Kickboxen?


Thai-Kickboxen ist eine Vollkontakt-Kampfsportart, die sich aus den Begriffen Thaiboxen und Kickboxen zusammensetzt.

Kickboxen bezeichnet seit den 70iger Jahren eine auf die eher westlich geprägte Sportlandschaft angelehnte Weiterentwicklung traditioneller Karate-Stile mit Einflüssen des Boxens und hieß damals All Style Karate.
Muay Thai oder Thaiboxen ist dagegen das mehrere hundert Jahre alte traditionelle thailändische Boxen oder Kickboxen, der Nationalsport in Thailand.

Der Begriff Thai-Kickboxen ist nicht geschützt und bezeichnet keine eigenständige Kampfsportart, sondern hat seinen Ursprung im K-1.

K-1 ist ursprünglich eine japanische Kampfsportorganisation, die Vollkontakt-Turnierkämpfe veranstaltete.
Sinn dieser Turniere war es, Kämpfer verschiedenster Kampfsportarten mit einem einheitlichen Reglement gegeneinander antreten zu lassen.
Die erfolgreichsten K-1-Kämpfer stammen insbesondere aus den Bereichen Muay Thai, Kickboxen und verschiedener Vollkontakt-Karatestile.

Bekannt wurde K-1 durch seine jährlich stattfindenden K-1 World Grand Prix-Turniere in der Schwergewichtsklasse.
Unter den K-1-Champions befanden sich u.a. berühmte Kämpfer wie Andy Hug, Remy Bonjasky, Ernesto Hoost, Peter Aerts, Alistair Overeem, Semmy Schilt, Badr Hari und Branko Cikatic.

Das K-1 wurde infolge seines Erfolgs auch auf leichtere Gewichtsklassen erweitert, wo insbesondere der Thailänder Buakaw Por. Pramuk mehrfach von sich reden machte.

Bedingt durch das K-1-Reglement präsentierten sich die Kämpfe augenscheinlich als eine Mischung aus Kickboxen und Muay Thai.
Mit Anwachsen der Popularität des K-1 hörte man in der Folge immer häufiger den Begriff Thai-Kickboxen, zunächst in den Niederlanden und später auch u.a. in Deutschland.

Somit ist Thai-Kickboxen heute eine harte Voll-Kontakt-Kampfsportart unter Einsatz von Faust-, Bein- und Knietechniken. Traditionelle Muay Thai-Techniken vereinen sich mit spektakulären Kickbox-Techniken.